Reifenspuren im Sand

„Ich bin jetzt auf dem Weg nach Kufra. Die Italiener versuchen, nach Kufra vorzudringen, und ich weiß, dass wenn es ihnen gelingt, sie die Hälfte der Bevölkerung erschießen und aufhängen wollen. Ich glaube, ich kann den Arabern ein wenig helfen. Sollte ich bei diesem Vorhaben mein Leben verlieren, ist es besser, ehrenvoll für eine gute Sache zu sterben, die mich ganz erfüllt, als unehrenhaft zu leben, wie ich es in Europa tun würde.“

Als einer der ersten Menschen in Dänemark konvertierte der Autor Knud Holmboe zum Islam und erhielt den Namen Ali Ahmed.

Während einer anstrengenden Reise mit einem Veteranenauto durch die Sahara und vor allem Libyen im Jahr 1930 wurde der junge Däne in den Widerstand der lokalen Bevölkerung gegen eine gnadenlose italienische Besatzungsmacht verwickelt, die Giftgas, Dezimierung und Konzentrationslager einsetzte, um die libysche Bevölkerung zu vernichten.

Nach seiner Rückkehr nach Dänemark distanzierte sich Knud Holmboe scharf von Italiens blutiger Kolonialpolitik und Kriegsverbrechen in seinem Buch „Die brennende Wüste“ – ein Buch, das in jeder Hinsicht von Italien nach seiner Veröffentlichung bekämpft wurde. Mordanschläge, Inhaftierungen und Medienhetze waren nur einige der Mittel, die Italien für notwendig hielt, um die Wahrheit über den Völkermord in Nordafrika durch Knud Holmboes Zeugenaussagen nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen.
Wenige Monate nach „Die brennende Wüste“, 1931, verschwand Knud Holmboe unter mysteriösen Umständen während einer Pilgerreise in die heilige Stadt Mekka. Er wurde 29 Jahre alt.

Mehr als 70 Jahre nach dem Mord an Knud Holmboe ist die volle Wahrheit noch immer nicht erzählt. Wurde Knud Holmboe 1931 auf Befehl des italienischen Geheimdienstes ermordet?

Bis heute hängt das Bild des jungen Dänen in einem Museum in Nordafrika als dankbares Andenken an seinen heldenhaften Einsatz in einer historischen Epoche, von der der Westen nur wenig weiß.

Dieses Buch erzählt die ganze Geschichte von Ali Ahmed Knud Holmboe!