Die gerechte Kriegsführung im Islam argumentieren
Jihad, mit seinen vielen beängstigenden Assoziationen, ist heute ein weit verbreiteter Begriff, dessen Bedeutung jedoch oft missverstanden wird. Nur wenige verstehen die Umstände, die einen Jihad oder „heiligen“ Krieg erforderlich machen, oder wie islamische Militante ihre gewalttätigen Handlungen im Rahmen der religiösen Tradition des Islam rechtfertigen. Wie der Islam mit mehr als einer Milliarde Anhängern den Jihad interpretiert und seine Grundsätze festlegt, ist zu einer entscheidenden Frage sowohl für die muslimische als auch für die nicht-muslimische Welt geworden.
John Kelsays aktuelles und wichtiges Werk konzentriert sich auf den Jihad des Schwertes im islamischen Denken, in der Geschichte und Kultur. Anhand von Originalquellen taucht Kelsay in die Tradition der Scharia – islamische Rechtswissenschaft und Argumentation – ein und zeigt, wie sie den Jihad als das islamische Pendant zum westlichen „gerechten“ Krieg definiert. Er verfolgt die Argumente von Denkern über die Jahrhunderte, die die Legitimität von Krieg durch Berufung auf schariarechtliche Überlegungen diskutiert haben. Er bringt uns bis in die Gegenwart und zeigt, wie zeitgenössische Muslime aus dem gesamten politischen Spektrum diese Suche nach einer realistischen Kriegsethik innerhalb der islamischen Tradition fortsetzen.
Die gerechte Kriegsführung im Islam argumentieren bietet eine systematische Darstellung, wie die zentralen Texte des Islam den Jihad interpretieren, und führt uns durch die historischen Präzedenzfälle und koranischen Quellen, auf denen heutige Ansprüche auf doktrinäre Wahrheit und legitime Autorität beruhen. Indem Kelsay das breite Spektrum der moralischen Überlegungen des Islam zum gerechten Krieg beleuchtet, hilft er sowohl Muslimen als auch Nicht-Muslimen, die Möglichkeiten für zukünftigen Krieg und Frieden besser zu verstehen.
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